Schuko als Dauerlösung?

  • ...

    an einer 230V Industrie-Schuko-Steckdose... (nicht hauen!) ;)

    Also auch wenn immer wieder Horrorgeschichten von abgefackelten Schuko-Steckdosen erzählt werden... ich lade hier auf Arbeit - schon immer - sowohl unseren Citigo, als auch den Smart mit echten 16A an der Schukosteckdose.


    Klar wird der Stecker gut warm, aber über eine Ladezeit von ~8h (beim Smart eher selten, der ist viel schneller voll) bisher keinerlei Probleme.


    Die Parkplätze für EV bei meinem Arbeitgeber sind schon seit Jahren nur mit Schuko ausgestattet und mir ist KEIN EINZIGER FALL von einer abgefackelten Schukosteckdose hier bekannt und es ist auch nichts verschmort. Deshalb sehe ich persönlich bei der Verwendung von hochwertigen Schukosteckdosen keine Probleme.



    Wie haltbar allerdings die billigen Aldi-Unterputzsteckdosen sind... keine Ahnung. Da lieber noch die guten alten Bakelit-Steckdosen.


    Einmal editiert, zuletzt von Stevie_AN ()

  • Also ich konnte auch eine deutliche Erwärmung feststellen.

    Hatte um die 35° festgestellt. Sicher nicht bedenklich in einer Garage.


    Aber jetzt mit dem festverdrahteten Gerät bleibt fast alles kalt.

    Nur der Sicherungsautomat erwärmt sich minimal.

    Gruß aus Bremen, Heiko!


    Smart ForTwo EQ Cabrio aus 2018 in Schwarz / Lava-Orange • Passion • advanced • Winterpaket • uvm

  • Ich persönlich werde weiterhin von Schuko abraten. Auch wenn es vereinzelt Leute gibt, welche über eine gewisse Zeit keinen Stress damit hatten. ;)

  • Schuko mit 16A?
    Geht oft lange gut, aber nach nun rund 40 Jahren im elektrischen Gewerbe habe ich die besagten Horrorbilder selbst schon genügend gesehen. Und konnte selbst mit Glück bzw. einer sensiblen Nase (es roch irgendwie "elektrisch") einen Brand an einem Hager Wandverteiler verhindern. War allerdings ein Heizlüfter zur Frostprävention dahinter und kein Ladeziegel. Ich würde zumindest immer dann, wenn man die 16A nicht wirklich braucht, auf 10A max begrenzen.

    Es ist übrigens nicht immer unbedingt die Steckdose - auch manche Ladeziegel bzw. deren Stecker können der Anlass sein. Siehe Bild - die Steckdose sah äußerlich noch OK aus.


    Das Risiko muss doch niemand eingehen, wenn man für 15€ zumindest auf CEE blau umrüsten kann. Ist halt wie mit dem Rauchen. Es gibt 100jährige Raucher, aber die Statistik sagt trotzdem, man soll es besser mal lassen.

  • prinzipiell sind natürlich die CEE stecker sinnvoller. Ich selber betreibe mein Ladeziegel aber auch "nur" mit einer blauen Industrie Schuko-Dose von Mennekes (unser Hoflieferant, was Stecker betrifft).

    Diese sind offiziell für 16A DAUERBELASTUNG zugelassen - also kein Grund zur Sorge.

    Zumal - wenn ich an meinem neu gekauften Ladegerät den Stecker abschneide und gegen einen CEE Stecker austausche ist die Garantie futsch. Verkehrte Welt...

    So sieht meine aktuelle Lösung aus:

    Blaue Schukodose mit vorgeschaltetem Leistungsschütz und smarten Schalter (vorprogramierbar und Alexa-fähig). zusätzlich kann die komplette Schaltung mittels Leistungsschalter komplett abgeschaltet werden.

  • Und so sieht der abgeschnittene Stecker meines Ziegels dann aus. Hab da gestern mal nen neuen Stecker drangebastelt, was ich schon länger vorhatte. Der Stecker wurde selbst bei 8A warm, obwohl er von außen sehr gut aussah. Egal an welcher Steckdose ich dran war. Der Stecker der Verlängerung ist nie warm geworden.

    Erstfahrzeug: Peugeot 308SW 150 DieselPS für die Langstrecke, oder zum Transport

    Zweitfahrzeug: Smart 451ED für die Stadt zum Spaßhaben

    beide Fahrzeuge gebraucht gekauft, aber beide am selben Tag die Erstzulassung (09/14)

    Ganz neu im Fuhrpark: Fiat 500e Action mit kleinem Akku und ohne Radio

  • Und so sieht der abgeschnittene Stecker meines Ziegels dann aus.

    Würde ideal zu meinem Steckergehäuse aus #5 passen. Kannst Du mir den zuschicken ;) ?
    Spaß beiseite: Sieht so aus, als wenn die Pressstelle die Ursache ist. Das Cu ist dahinter ja fast ausgeglüht. Das wäre auf Dauer dann eine Kettenreaktion geworden; die ersten Adern werden spröde, brechen, und die restlichen werden dann noch wärmer usw usw.


    Ich habe noch vor wenigen Tagen mit einem befreundeten E-Meister (Unternehmer) über Elektromobilität philosophiert. Aus unternehmerischer Sicht findet er das jedenfalls prima, weil jetzt zunehmend grenzwertige, oft unprofessionelle E-Installationen in Garagen und nachgerüsteten Unterverteilungen "umkippen". Es ist die hohe Dauerlast durch Ladevorgänge, wodurch schlechte Klemmstellen etc (die Klassiker sind der Verzicht auf Aderendhülsen bei flexiblen Leitern/Verlängerungskabeln, aber auch lasche Dosenklemmen mit NYM) auffliegen. Zu seinen Standardwerkzeugen gehört inzwischen eine FLIR-Kamera. Die e-Ertüchtigung durch BEV-Ladung bringt jetzt schönen, neuen Umsatz für die Branche ;).

    Er hatte übrigens auch schon eine lustige Krisendiskussion mit einem Autohaus hier im Dorf, weil er einem Kunden abriet, auf Dauer mit dem Ziegel zu laden. Die Diskussion war beendet als der Autoverkäufer frustriert lesen musste, dass der Ziegel sogar laut Anleitung nur ein "Notladegerät" sei. Das hatte man ihm in einem herstellerseitigen BEV-Crashkurs anders beigebracht.

  • Also ich habe mir für "Notfälle" eine Schuko-Steckdose von Legrand extra für E-Autos installiert. Die sind dafür ausgelegt und ich brauche nicht auf CEE umbauen. Die Steckdose hat extra dickere Kontakte um die Leistung zu übertragen.


    Bei uns in der Firma hat ein Kollege sein E-Auto eine zeitlang über eine normale Steckdose geladen und die waren fast alle nach ca. einem Jahr an den Kontakten alle verschmorrt oder verschweißt und mussten getauscht werden.

  • Die sind dafür ausgelegt

    War bei unserer Zoe damals noch dabei. Auch die schmort, wenn der Stecker mal versehentlich nicht richtig sitzt... frag nicht, woher ich es weis.

    smart BRABUS #1 in gelb, 04/2023; > 20.000 km

    smart fortwo Coupé 451er ED 3,7 kW-Lader, 05/2013; > 280.000km (bei 250.000 km 22 kW nachgerüstet)

    smart fortwo Cabrio 453er EQ 22 kW-Lader, 04/2021 - 08/2023; 42.000 km

    smart fortwo Coupé 453er EQ 22 kW-Lader, 05/2018 - 05/2021; 109.000km


    "Aus Gaspedal wird Spaßpedal"

    - Smart

  • Oder wenn nicht die Steckdose das Problem ist, sondern der Stecker, so wie bei mir.

    Erstfahrzeug: Peugeot 308SW 150 DieselPS für die Langstrecke, oder zum Transport

    Zweitfahrzeug: Smart 451ED für die Stadt zum Spaßhaben

    beide Fahrzeuge gebraucht gekauft, aber beide am selben Tag die Erstzulassung (09/14)

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  • Oder wenn nicht die Steckdose das Problem ist, sondern der Stecker, so wie bei mir.

    Es ist immer die Summe von Schwachstellen aller beteiligten Bauteile und Umgebungsbedingungen. Auch noch die mechanische Situation z.B. durch ein Biegemoment auf die Steckverbindung, wenn Gewicht am Stecker hängt. Dann reduziert sich die Kontaktfläche, was wiederum zur zusätzlichen Erwärmung führt. Selbst eine unebene Wand und darauf "angeknallte" und dann leicht verbogene AP-Steckdose führen zu erhöhten Übergangswiderständen.

    Dann gern noch eine feuchte Umgebung, eine Anzahl Steckvorgänge mit Kontaktabnutzungen etc etc.

    Ein Schukostecker ist und bleibt im realen Leben eine Krücke für Dauerlasten >5A. Auch wenn der Standard mehr hergibt. Die Max-Daten sind halt immer auf optimale Bedingungen und neue Komponenten bezogen und das entspricht nicht der Realität. Wenn die Schuko-Verbindung für BEV-Ladungen ausreichen würde, dann hätten viele Schukostecker an Ladeziegeln auch keine Temperaturüberwachung nötig.

    Ich finde den Begriff "Notlader" daher sehr passend und würde über Schuko nur mit der minimal einstellbaren Leistung laden.


    Ich schreibe das auch nicht als Sicherheitsneurotiker, sondern schlicht aufgrund von 4 Jahrzehnten Erfahrung im elektrischen Gewerbe ;)

  • Moin, also liegt das Problem des Ladens nicht an dem Ziegel an sich, sondern an der Steckverbindung zur Schuko-Dose? Wenn man jetzt den Stecker entfernen würde und die Zuleitung direkt mit der Leitung aus dem Haus (3x2,5, einzeln abgesichert, keine weiteren Verbraucher) würde, könnte man das ganze als feste Ladestation nehmen. Sehe ich das richtig?


    LG schorschi

  • Moin, also liegt das Problem des Ladens nicht an dem Ziegel an sich, sondern an der Steckverbindung zur Schuko-Dose? Wenn man jetzt den Stecker entfernen würde und die Zuleitung direkt mit der Leitung aus dem Haus (3x2,5, einzeln abgesichert, keine weiteren Verbraucher) würde, könnte man das ganze als feste Ladestation nehmen. Sehe ich das richtig?


    LG schorschi

    Ja, Ja, Ja ;)

    Ich würde den Ziegel, wenn ich ihn zuhause für´s Dauerladen einsetzen möchte, allerdings weiterhin steckbar lassen. Nur auf eine CEE blau (Campingsteckdose) umrüsten.
    Für unterwegs und für Notfälle geht dann auch noch ein Adapter CEE blau (Kupplung) auf Schukostecker. Alles zusammen 20€ Material.
    Voraussetzung: Vernünftig gepresste Aderendhülsen auf den flexiblen Leitern, wenn diese normal verschraubt werden.


    Wenn Du es tatsächlich direkt anklemmen willst, nimmst Du halt eine für die Querschnitte zugelassene Verbindung, die für starre und flexible Leiter taugt (z.B. WAGO) oder eben auch Aderendhülsen.

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