Für den Smart sind ja die lustigen Mischbereifungen in 15, 16 und 17 Zoll vorgesehen - wie immer von Daimler vorbildlich hier dokumentiert.
Für so ein leichtes und mäßig motorisiertes Auto ist das natürlich eigentlich Overkill. Es sollten doch 14-Zoll Felgen über die Bremsscheiben vorne und die Trommeln hinten drüber passen. Da müsste ich schon sehr falsch hingeschaut haben, wenn das nicht ginge.
Konkreter Hintergrund bei mir: mit Zugang unseres EQ Cabrios wird uns nach 14 Jahren und 145.000 km unsere geliebte italienische Bergziege Fiat Panda Climbing 4x4 1.3 JTD verlassen. Die steht im Winter auf 185/65 R14. Die Conti Contact habe ich für diesen Winter neu gekauft - die haben kaum was gesehen. Wäre schade, die jetzt wegzugeben. Der 14-Zöller werden den Abrollkomfort des Smarties sicherlich nicht verschlechtern.
Aus Opel-Corsa-B-Zeiten habe noch einen Satz gut erhaltene Bärchenfelgen liegen in 6Jx14 ET 38 - mit Lochkreis 4x100. Klingt erst mal gut. Erstes Problem: Nabendurchmesser. Bei Opel 56,1, bei Smart 60,1 - in der Felge ist von der Anlagefläche ausgehend eine Phase die bei 60mm anfängt und auf 56,1mm zuläuft. Werde ich ausprobieren, wenn es draussen wärmer ist, ob die über der Smart-Nabe sauber zentriert oder nicht.
Die Konturen sehen relativ gut aus: Reifenrechner.at hilft hier weiter. Die 16-Zöller als Referenz - dann passen die 14-Zoll 185/65 gut in die Konturen rein.
Jetzt ist nur die Frage: Wie sehr ist die Mischbereifung wirklich fahrdynamisch nötig?
Die 165er vorne vermindern das Notbremsvermögen des Autos in der Basis schon wesentlich. Die breiteren Reifen hinten dienen nach meiner Einschätzung der Fahrstabilität - sie machen das Auto (noch) untersteuernder. Das war beim 1st gen smart nötig, um ihn durch den Elch-Test zu bekommen (es wurden ja viele hohe und kurze Autos damals im Serienanlauf verschoben, um die Fahr- und Kippstabilität sicher zu stellen - das hat der Herr Tomforde auch so gemacht).
Aus meiner Sicht sollte der 453 da nicht mehr so kritisch sein - gerade der EQ. Zumal jetzt alle ESP an Bord haben.
Interessant wird es nur noch, wenn bei Nässe oder Glätte in der Kurve stark rekuperiert wird. Dann überbremst der e-Motor die HA - und das kann doof sein (Heck könnte im Grenzbereich rum kommen wollen). Daraus meine Frage: Wie sind denn bei eher rutschigen Strassenverhältnissen die Erfahrungen der Forenteilnehmer, die die HA-Rekuperation durch das Tuning-Set hochgesetzt haben? Wird das merklich kritischer? Merkt man ESP Regeleingriffe beim rekuperieren in der Kurve? Wenn nicht, dann würde ich es fahrdynamisch auch mit Standard-Bereifung (vorn und hinten gleich breit) mal auf einen Versuch ankommen lassen. Man kann ja mit dem Luftdruck vorne/hinten in der Auslegung etwas spielen, dann bekommt man schon etwas unterschiedliche Quersteifigkeiten der Achsen hin - auch mit gleich breiten Reifen.
Einem Prüf-Ing. vom TÜV müsste ich das natürlich auch noch erklären.
Aber das ist dann eine andere Geschichte.
Schönen Sonntag noch....