Allgemeines Verbrennerverbot sinnvoll?

  • Ich denke es ist auf jeden Fall gut, dass sich Deutschland (dank FDP) querlegt bei Thema generelles Verbrennerverbot.

    Synthetische Kraftstoffe sollten zumindest als weiterer technologischer Ausweichkorridor verblieben.


    Wenn ich von den Spitzenglättungsplänen unser Regierung lese, die uns zugleich aus ideologischen Gründen in die Energiearmut treibt, dann bekomme ich zumindest eiskalte Füße bezüglich der e-mobilen, lokal emissionsfreien Zukunft.

  • Ich persönlich bin relativ müde, was diese Diskussion angeht. Bis 2035 ist der Drops so oder so gelutscht. Ganz egal was für ein Antrieb sich die nächsten 10 Jahre durchsetzen wird, das macht er ohne ein Verbot. Wegen mir bräuchte es das Verbrenner-Verbot 2035 nicht, wegen mir bräuchte es aber auch nicht wen der es verhindert.

    Viele Marken hören ja sowieso schon vor 2035 auf Verbrenner zu verkaufen und die Neuentwicklung von Motoren hat so mancher sowieso schon beendet,


    Ein guter Freund von mir hatte schon Mitte 2021 einen super Artikel zum Thema für die AutoMotorSport verfasst:


    Gastbeitrag von Robin Engelhardt: 4 Gründe gegen die Verbrenner-Verbotsdebatte
    Robin Engelhardt, Jahrgang 1999, studiert Maschinenbau. Ihn begeistern nur Elektroautos. Verbrenner-Verbote hält er trotzdem für überflüssig.
    www.auto-motor-und-sport.de


    In meinen Augen ist der nach wie vor aktuell und richtig. :)

    smart fortwo Coupé 451er ED 3,7kW-Lader, 05/2013; > 260.000km (bei 250.000 km 22 kW nachgerüstet)

    smart fortwo Coupé 453er EQ 22kW-Lader, 05/2018 - 05/2021; 109.000km

    smart fortwo Cabrio 453er EQ 22kW-Lader, EZ 04/2021; > 30.000 km


    "Aus Gaspedal wird Spaßpedal"

    - Smart

  • Ich denke es braucht ein Verbot. Ohne dieses Signal verstehen viele Menschen den zusammenhang nicht. Das würde ansonsten so laufen wie beim Diesel. Dort sollte auch seit der Einführung der Umweltplakete jedem bewusst gewesen sein das es für ihn keine Zukunft in Innenstädten gibt. Aber dann gab es von ein paar Herstellern werbeversprechen und schon kaufen die leute weiter Diesel. Genau die leute jammern aktuell das sie plötzlich, und ohne vorwarnung, nicht mehr nach München dürfen. :rolleyes:

    (Bei der betrachtung lass ich den Dieselskandal und das einige Herrsteller Diesel nur noch in gewissen Zielmärkten anbieten, sogar aussen vor ;) ).


    Was ich auch interessant finde, ist die tatsache das bei der E10 Einführung der aufschrei groß war, aber die gleichen Leute jetzt auf e-Fuels hoffen :/ .

    (Bis, wegen Corona die Ethanol Preise explodiert sind, bin ich jahrelang mit ~E20 bis E25 gefahren)

  • Ich denke es braucht ein Verbot. Ohne dieses Signal verstehen viele Menschen den zusammenhang nicht.

    Der Umstieg auf Smartphone kam auch ohne Verbot. Weil einer nach dem anderen gemerkt hatte, dass es komfortabler ist. ;)


    Das würde ansonsten so laufen wie beim Diesel. Dort sollte auch seit der Einführung der Umweltplakete jedem bewusst gewesen sein das es für ihn keine Zukunft in Innenstädten gibt.

    Die Zahlen der Dieselverkäufe sind dennoch massiv zurück gegangen. Auch wenn es ein paar sehr laute Stimmen gibt, die was nicht wahr haben wollen. :saint:


    Was ich auch interessant finde, ist die tatsache das bei der E10 Einführung der aufschrei groß war, aber die gleichen Leute jetzt auf e-Fuels hoffen :/ .

    Es wird aktuell mit der Stimmung eben Politik gemacht. Leider. Da kann zwar auch keiner sagen, wie man eFuels bezahlbar machen soll. Aber das fragt zum Glück ja auch keiner von denen. :(

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  • Der Umstieg auf Smartphone kam auch ohne Verbot. Weil einer nach dem anderen gemerkt hatte, dass es komfortabler ist. ;)


    Die Zahlen der Dieselverkäufe sind dennoch massiv zurück gegangen. Auch wenn es ein paar sehr laute Stimmen gibt, die was nicht wahr haben wollen. :saint:


    Es wird aktuell mit der Stimmung eben Politik gemacht. Leider. Da kann zwar auch keiner sagen, wie man eFuels bezahlbar machen soll. Aber das fragt zum Glück ja auch keiner von denenS. :(

    So ist es. Das klassische Handy musste man auch nicht verbieten. E-Mobilität ist schlichtweg sehr komfortabel, wenn man zu Hause die Möglichkeit hat, zu laden und wenn die Reichweiten zunehmend Praxistauglich werden. Für meinen Alltag reicht mir der Smart absolut gut, so wie vielen Kurzstreckenpendlern so ein Auto auch reichen würde. Wenn es aber um die Freizeitnutzung geht, dann ist mein W453 nicht komfortabel. Schwarzwald/Bodensee damit ist noch okay, aber für längere Strecken ist es dann entweder der Verbrenner (den ich leider nicht besitze) oder halt doch die bräsige Bahn. Das 49 €-Ticket werde ich mir auf jeden Fall holen.


    Wann und ob E-Fuels oder auch Wasserstoff bezahlbar werden sehe ich völlig losgelöst von der Frage, ob Verbrennertechnologien generell verboten werrden sollten. Wenn es nicht bezahlbar wird, dann ist der Pfad sowieso zu und es braucht gar kein technologisches Verbot. Statt Technologien zu verbieten, könnte man genauso den konkrten Vertrieb von Benzin und Diesel verbieten.


    Mein Problem ist, dass ich mir keine elektromobile Zukunft ausmalen kann, in der Millionen E-PKW unsere Straßen dominieren, während von staatlicher Seite im striktere Stromrationierungspläne aufgelegt werden. Das geht in tausend kalten Wintern niemals zusammen. Ich habe durchaus ein grundsätzliches Problem mit unbotmäßigem, staatlichen Dirigismus. Und wenn der Staat dann alles dirigieren will, dann muss es aber wnegstens auch funktionieren. Stromrationierung und Forcierung der E-Mobilität sind nicht komplementär. Ich möchte mein E-Auto fahren können, wann immer ich will und nicht dann, wenn ich mal wieder ein Stromkontigent zugeteilt bekomme. Das ist das Gegenteil von Komfort. Das ist Abhängigkeit und Gängelung reinform.


    Die Leute die uns regieren forcieren neben der E-Mobilität auch die Wärmwepumpe und wollen Öl-/Gashaeizungen verbieten...

  • Leider kann ich den Beitrag oben nicht mehr editieren (auch wegen Vertippern).

    Allerdings möchte ich noch was zur Diskussion nachschieben:

    Alle Fakten zu Elektroautos | autozeitung.de
    Wir liefern Fakten zur Elektromobilität, der benötigten Energie, der Elektroauto-Produktion und den aufkommenden Problemen.
    www.autozeitung.de


    Ich finde das ist ein gutes Kompendium der aktuellen Tatsachen.


    Was mich heute im Übrigen auch noch ziemlich gewurmt hat, war die Feststellung, dass ich in Esslingen seit März offenbar auch nicht mehr kostenlos im öffentlich bewirtschafteten Parkraum parken darf. Stuttgart hat das schon im Januar wieder abgeschafft.

    Nach und nach wird nun eben alles an Privilegien abgeräumt.

  • Dass Deutschland gerade den wirtschaftlichen Ast absägt, auf dem es sitzt, sollte allen klar sein. Der #1 ist das beste Beispiel, wenn man sich dessen Entwicklungs- und Produktionsstandort anschaut. Natürlich machen E fuels Sinn, wenn man eine riesige Industrie im Rücken hat, die damit umgehen könnte. Das zu verbieten ist reine Ideologie ohne sachliche Notwendigkeit. Und alles vor dem Narrativ, wir - die Deutschen - könnten durch unser Verhalten den Klimawandel beeinflussen. Können wir nicht! Und die Chinesen und Inder machen inzwischen Ihr eigenes Ding, unberührt von deutschen Klimaklebern. Musk / Tesla hat seine Fahrzeuge anfänglich nur deshalb verkaufen können, weil er die Ladeinfrastruktur gleich mitgeliefert hat. Deutschland könnte hocheffiziente E-fuel taugliche Fahrzeuge liefern und die ganze Technologie zur Erzeugung der Treibstoffe gleich mit. Stattdessen fahren wir schon einmal die Industrie herunter und überlegen uns Sozialpläne für nach 2035. Traurig das ganze!

  • Wirkungsgrad ist völlig irrelevant, solange das zu 100% aus Erneuerbaren geht. Was glaubst Du vieviel % der Solarkonstante in der Steckdose ankommen? Und was soll die dummdreiste Anmerkung „wer technisch nur ansatzweise …“ Daran erkenne ich den Nichtakademiker!

  • Ich glaube es ist so lange unsinnig, wie man keinen Stromüberschuss aus erneuerbaren Energien hat.

    Hätte man den, wäre der Wirkungsgrad tatsächlich egal.

    Aber heute könnte man nur nachts die unnütz hergestellte Windenergie nutzen.


    Wenn wir dann mal die kalt Fusion schaffen, sieht das ganze natürlich anders aus.


    Trotzdem finde ich die direkte Einspeisung des Stroms in E-Autos einfach sinnvoller.


    Anmerkung:

    Ich bin Nichtakademiker, der es merkwürdig findet, andere aufgrund ihrer Beiträge in Schubladen stecken zu wollen!

    Gruß aus Bremen, Heiko!


    Smart ForTwo EQ Cabrio aus 2018 in Schwarz / Lava-Orange • Passion • advanced • Winterpaket • uvm

  • Oder anders gesagt: Egal wo die Energie her kommt, sie ist nicht kostenlos. Selbst erneuerbare Energie. Entsprechend spielt Effizienz immer eine Rolle. Die Frage ist lediglich, wie viel oder wenig. Aber sie spielt sicherlich nie garkeine Rolle.


    Kann natürlich sein, dass das Thema Fusion oder dergleichen irgendwann Energie sehr preiswert werden lässt. Kann aber auch eine Überraschung geben und dann wird es doch nicht so.


    Als Kernenergie neu war, dachte man auch, zukünftig würden wir mit handelsüblichen Elektroheizungen und Nachtspeicheröfen heizen, weil Energie fast nichts mehr kosten wird. Und dann kam es doch anders. Drum würde ich versuchen zumindest halbwegs von Umständen auszugehen, welche in den nächsten 5 Jahren nicht nur im Labor erreicht werden können, sondern auch schon flächendeckend im Markt sein werden.

    .. wenngleich das natürlich trotzdem immer auch auf Spekulation beruht. Prognosen sind bekanntlich immer schwer, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

    smart fortwo Coupé 451er ED 3,7kW-Lader, 05/2013; > 260.000km (bei 250.000 km 22 kW nachgerüstet)

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    smart fortwo Cabrio 453er EQ 22kW-Lader, EZ 04/2021; > 30.000 km


    "Aus Gaspedal wird Spaßpedal"

    - Smart

  • Und was soll die dummdreiste Anmerkung „wer technisch nur ansatzweise …“ Daran erkenne ich den Nichtakademiker!

    Entschuldige bitte das du dich angesprochen gefühlt hast.


    Interessant auch, das es ja Akademiker sind (also jedenfalls solche die sich damit beschäftigen) die E-Fuels für Humbug halten.


    Ich bleibe dabei. E-Fuel ist und wird keine Lösung für den Individual Verkehr sein.

    Mit 15kwh Strom kommt ein Batterie-Elektrisches Fahrzeug 100km, ein E-Fuel Fahrzeug 20km. Muss doch eigentlich nicht mehr zu sagen.


    Smart fortwo Coupé ED3, 22kW Lader, 08/2013

  • Interessant auch, das es ja Akademiker sind (also jedenfalls solche die sich damit beschäftigen) die E-Fuels für Humbug halten.

    Wobei es auch Akademiker gibt, welche e-fuels super finden. ;)

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  • Wirkungsgrad ist völlig irrelevant, solange das zu 100% aus Erneuerbaren geht. ...

    Ich will es hier nicht ausrechnen, aber es ist nahezu unmöglich die heutige Bestandsflotte mit grünem E-Fuel zu betreiben, der Strombedarf wäre gigantisch - 5x so viel als würden wir sofort alles auf elektrisch umstellen + der Transport. Dazu kommt dass der Wundersprit dann zwar kein CO2 aber weiterhin Schadstoffe ausstößt. Deshalb geht ein Verbot für mich voll in Ordnung. Asbest und Bleirohre wurden auch aus gutem Grund verboten. Ein Tastentelefon musste nicht verboten werden.


    Diese ganze Diskussion um E-Fuels ist reines Lobbygeschwurbel. Die Produktionskapazität der gehypten Porsche Anlage in Südamerika reicht für ungefähr 700 Fahrzeuge. Und das sind dann eher Gutbetuchte die gern 5€+x für den Liter für ihren Krawallrenner ausgeben.


    Die Lobbyisten und deren Nutten in den Talkshows wollen Ängste und Unsicherheiten schüren. Und das ärgert mich am meisten. Viele denken dass sie dann ab 2035 keinen Verbrenner mehr fahren dürfen, was ein Quatsch. Aber das kommt halt raus wenn Ältere über unsere Zukunft entscheiden.

  • Deutschland - das Land der Verbote und der Gängelei


    Es wird sich doch ganz alleine ein Trend einstellen - weltweit - und man wird sehen, was sich wann/wie/wo entwickelt.

    Von den 8 Milliarden Menschen auf der Welt stellt die EU etwa 0,2% - benimmt sich aber so, als wären das 99%


    Ich sehe noch lange lange nicht, wie man planetenweit ohne Fahrzeuge mit V-Motor auskommen sollte.

    Solange es für den Großteil der Menschheit keine bezahlbare und greifbare E-Mobilität gibt ist das reines Wunschdenken. Und solange wie Länder wie die USA und China da weiterhin abseits stehen ist das sinnfrei.

  • Das reißt es auch nicht raus ;) Zudem sind es 400 Millionen und dazu noch ein Bisschen


    Das koloniale Herrschaftsdenken sitzt bei uns im Mark. WIR schreiben den Menschen vor, wer was wie zu tun hat - am Besten weltweit.


    Wenn WIR die Verbrenner aufs Altenteil schicken wird das weltweit maximal Kopfschütteln und Stirnrunzeln verursachen

    Der Nabel der Welt sitzt längst nicht mehr in Europa, wir wünschen uns das zwar, aber das ist längst nur noch Vergangenheit.


    Ohne dass da ganz andere "Kaliber" wie China, Indien, USA, Indonesien, Südamerika mitziehen wird das eher eine Lachnummer.


    Ist richtig traurig, was da in Brüssel so ersonnen und gesponnen wird.


    Beispiel: https://www.investindia.gov.in/de-de/sector/automobile




    Nachtrag: Wir haben in 2022 etwa knapp 4 Millionen Fahrzeuge in D gefertigt. Indien und China in ihren Ländern zusammen etwa knapp 50 Millionen. Sollte man mal doch darüber ein bisschen nachdenken.

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  • Ich finde das nicht traurig. Warum sollen die, die in der Vergangenheit so viel zerstört haben, und heute noch die finanziellen Mittel haben, nicht damit anfangen den anderen zu zeigen, das es auch anders geht.


    Einer muss damit anfangen!

    Gruß aus Bremen, Heiko!


    Smart ForTwo EQ Cabrio aus 2018 in Schwarz / Lava-Orange • Passion • advanced • Winterpaket • uvm

  • Wir werden niemand gar nix zeigen. Denn bis das "soweit ist" wird die Fahrzeugfertigung in D und der EU am Ende sein. man ist auf dem allerbesten Wege, denn VW wird in D das geplante Batteriewerk nicht bauen, BMW wird große Teile der Produktion ebenfalls verlagern, Audi wird folgen. Mercedes hat bereits die komplette Fertigung der Actros Reihe für Asien nach China umgezogen.


    Ich sehe das absolut nicht rosig, und in der EU wird über kurz oder lang GAR NICHTS mehr bestimmt und vorgegeben werden. Das werden ganz andere Nationen jetzt tun. Und Smart passt doch da bestens ins Bild. In wenigen Monaten wird die komplette Fertigung hier zu Ende sein und niemals wiederkommen. Das sind doch glasklare Fakten. Und ob Brüssel da irgendwas verbietet wird in der PRC und Indien niemand mehr interessieren


    Und die USA werden mit ihren 300 Milliarden Subventionen oder mehr der Industrie hier den Rest geben

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