12,4kWp Anlage mit Südausrichtung und 7,7 kWh BYD Speicher

  • Tag zusammen,


    ich hänge mich mal an den Thread dran, fand den Austausch bis hierher ganz interessant. Für uns wird das Thema PV-Ladung in Kürze auch relevanter, da sich bald ein gebrauchter Smart ED (Bj. 2017, 4,6kW Lader) in den Familienfuhrpark einreiht. Und ja, 4,6kW nehme ich in Kauf und habe mich mit den Nachteilen beschäftigt - mir war volle Ausstattung wichtiger, bei gegebenem Preislimit und maximalem Fahrzeugalter. Für weite Strecken und viel Gepäck kommt das große Auto zum Einsatz, der Smart ist ein reines Spaßauto ("Spaßpedal" habe ich direkt bei der ersten Probefahrt übernommen :-))


    Wir haben seit 1,5 Jahren eine 12,4kWp Anlage mit Südausrichtung auf dem Dach, zudem ein BYD 7,7kWh Akku, den ich im Januar in Eigenregie um einen weiteren Block ergänzt habe und nun bei ca. 10kWh bin. Da sich Speicher objektiv kaum schönrechnen lässt, war das auch keine ökonomische Entscheidung. Interessanterweise schaffen es irgendwie nur die Anbieter, den Speicher schönzurechnen, und sind dabei oft sehr aufdringlich. Habe mich daher für einen regionalen Anbieter entschieden, der bei den Vorgaben "Dach bitte voll" und "Speicher vielleicht, lass mal klein anfangen" nicht gleich den ... eingezogen hat. Bereue haben wir das keine Minute.


    Von Anfang an war auch auf dem Plan, zukünftig mal ein Elektroauto zu fahren, das zog sich dann aber noch etwas hin und letztlich haben wir uns gegen ein entsprechend großes Familien-E-Auto entschieden, weil die Preisvorstellungen absolut weltfremd sind. Gerade noch im Rahmen wäre ein Skoda Enyaq in quasi Basisausstattung gewesen ... punktum, die will man einfach nicht. Ist dann doch ein Kuga PHEV geworden und bisher ein guter Kompromiss. Fahren den fast ausschließlich elektrisch hier im Umkreis und für die meisten Tagesstrecken reichen die 40-50km aus. Weitere Strecken dann eben teils Strom, teils Motor, wobei ich wirklich überrascht bin, wie wenig Sprit der sich dann nimmt und wie viele Kilometer rein elektrisch auf einer 200km Fahrt mit leerem Akku doch zustande kommen. Momentan laden wir den PHEV per Ladeziegel, denn kurz vorher wurde das ganze Förderprogramm für Wallboxen für Privatleute eingestellt, jetzt muss sich die ganze Preisfindung erstmal einpendeln. 2000€ für eine Lademöglichkeit zuhause lege ich ganz sicher nicht hin, die spinnen doch alle. Klar, mit Förderung war das noch darstellbar, scheinbar haben sich die Elektriker da schnell dran gewöhnt.


    Bzgl. Wärmepumpe und E-Auto aus dem Akku: krieg auch immer eine Krise, wenn ich sowas lese oder von ahnungslosen Bekannten höre. Das ist total unrealistisch, so groß kann der Akku gar nicht sein. Hier würde ich mir wünschen, dass es schon praxistaugliche Lösungen gäbe, wo das E-Auto nach Sonnenuntergang wiederum das Haus (teilweise) mit Strom abdeckt.


    Ich freue mich jetzt erstmal auf den Smart, denn wir haben über den PHEV wirklich Spaß am elektrischen Fahren gefunden. Was halt nicht passte: wir fahren ja nach wie vor die meisten Strecken alleine oder max zu zweit und brauchen dann auch selten viel Gepäck. Hierfür die paar elektrischen Kilometer des PHEV zu vergeuden passt dann einfach nicht mehr zur Einstellung, welche sich im Übrigen seit der PV-Anlage auch sehr gewandelt hat. Denke mal, dass geht fast jedem PV-Erstling so, wenn das Ding erstmal läuft und man schnell gar nicht mehr weiß, wohin mit dem ganzen Strom. Auch schön zu sehen, wie sich mein 8-jähriger dafür interessiert und auch anfängt, mitzudenken und sinnvoll mit dem Strom umzugehen.


    Was ich hier auf der Seite schon mitgenommen habe: den Smart werde ich nur dann mit 4,6kw laden können, wenn ich eine 22kw Wallbox genehmigen und installieren lasse. Das ist sicher zukunftsfähig, andererseits wird das meine PV bei weitem niemals hergeben, selbst wenn mal die Nord-Ost-Seite noch belegt wird. Tendiere daher aktuell dazu, eher die Kosten für den Ladepunkt so gering wie möglich zu halten, so würde ja eine simple 11kw Wallbox auch für die 3,7kW ausreichen. Mal schauen, problematischer scheint es zu sein, einen willigen Elektriker zu finden, der mich die Verlegung des Kabels, Beschaffung und Montage der Wallbox in Eigenleistung machen lässt. Daran scheitert es momentan, das ist sehr frustrierend.


    Freue mich, zu dem Thema im Austausch zu bleiben.

  • Vollkommen realistisch so. Ich habe auch knapp 12KWP auf dem Dach, ausgerichtet nach 3 Himmelsrichtungen und einen 8KWh Akku im Keller ;)


    5-6 Monate im Jahr bekomme ich den ED3 via Wallbox-Solarüberschuß vom Dach geladen. Dazu läuft in dieser Zeit eine Brauchwasser-Wärmepumpe. Die hat aber 2 Heizkreise und kann im Winter vom Kessel der Zentralheizung bedient werden.


    Mehr ist mit Solar kaum zu machen, man muss da ehrlich zu sich selber sein:


    Im Winter fast nix und im Sommer viel zu viel.


    Das ist des "Solariers" Schicksal und auch meine Erfahrung

  • Ich habe absichtlich "nur" den 4,6kW smart gekauft. Da ich vornehmlichbmit PV Strom im Sommer lade hat er hier einen entscheidenden Vorteil. Bei geringer Ladeleistung ist er deutlich effizienter als der 22kW Lader. Ich habe 10kWp (6 Ost und 4 West). Da kommt halt auch im Sommer keine sehr hohe Leistung, dafür aber lange über den Tag verteilt.


    Meine Empfehlung für Dich als Wallbox Lösung wäre der Go e Charger in Kombination mit der OpenWB standalone. Die OpenWB ist ist zwar echt komplex aber ich finde sie lässt keine Wünsche offen.


    Preislich bist Du dann mit Wallbox und optimaler PV Überschussregelung (durch OpenWB) + Möglichkeit Wärmepumpe und Co zu regeln bei knapp 750€.


    Ggf wäre auch "EV Autocharge" etwas für Dich! Hab ich noch nicht genutzt, aber soll wohl funktionieren.

    Edited 2 times, last by Sir tobi: Ergänzung ().

  • Der wird ganz automatisch so priorisiert ;)


    Ich habe dazu einen Hutschienenzähler mit RS485 Schnittstelle direkt hin der den Zweirichtungszähler einbauen lassen. Der hat nur die Aufgabe, zu erkennen ob eingespeist oder bezogen wird. Die CFOS Wallbox wertet das aus und entscheidet dann, ob geladen werden kann (Einspeisung > 6,1A) oder nicht. Zudem ist so sichergestellt, dass niemals Strom aus dem Akku der PV in den Smart geladen wird.


    Kann man messtechnisch auch anders machen, aber ich wollte in keinem Fall dazu irgend einen vorhandenen RS485 Zähler der ÜPV dafür einspannen. Ich hätte auch den Summenzähler der PV dazu anzapfen können.


    Dazu brauche ich dann auch keine App, das läuft perfekt mit der Programmierung der Wallbox.

  • Ich denke Deine Anlage wird aber immer erst den Hauspeicher laden bevor es ins Auto geht, richtig? Umgekehr macht für mich mehr Sinn. Kann ich zum Glückes so oder so einstellen.


    Die Wallbox hast Du also hinter dem smartmeter angeschlossen, so dass kein Strom aus dem Hauspeicher ins Auto läuft. Sehe ich auch so: Speicher mit Speicher und mehrfacher DC AC Umwandlung laden macht auch wenig Sinn.

  • Kann ich auch einstellen, aber das macht für mich in unserer Konstellation wenig Sinn.


    Im Winter ist nix an Strom übrig, im Sommer viel zu viel. Man muss für den Sommer nur dafür sorgen, dass an einem Sonnentag der Smartie nicht gleich um 7 Uhr lädt wenn die Energie sonst nicht reicht. Oder es kommt ein Gewitter mit dicken Wolken und der Ertrag sinkt gegen Null.


    Im Sommer speisen wir oft 50 KWh oder mehr ein, da ist es egal wann der Smart geladen wird.


    Das ist so "ausgefuchst", dass zuerst der PV-Speicher, dann die BWWP und zuletzt der Smart dran sind. Aber die BWWP braucht nur knapp 500W und läuft oft, während am Smart geladen wird. Bisher war weder der Smart leer wenn meine Frau fahren wollte, noch das Duschwasser kalt - lach


    Schön ist doch, dass es für nahezu jeden Anwendungsfall die passende Hard- und Software existiert

  • Für mich zum Verständnis: Was ist "BWWP"?


    Schön ist doch, dass es für nahezu jeden Anwendungsfall die passende Hard- und Software existiert

    Stimmt, das macht mittlerweile echt Spaß. :)

    smart fortwo Coupé 451er ED 3,7kW-Lader, 05/2013; > 260.000km (bei 250.000 km 22 kW nachgerüstet)

    smart fortwo Coupé 453er EQ 22kW-Lader, 05/2018 - 05/2021; 109.000km

    smart fortwo Cabrio 453er EQ 22kW-Lader, EZ 04/2021; > 30.000 km


    "Aus Gaspedal wird Spaßpedal"

    - Smart

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